Mit „Grippe im Netz“ ist natürlich kein Schnupfen gemeint. Es geht um den „Viral Loop“ in Social Media. Rein medizinisch betrachtet, sind Viren die kleinsten Partikel, die sich außerhalb einer Zelle durch Übertragung verbreiten. Alle biologischen Viren tragen das Programm zur Vermehrung in sich. Wenn sich also etwas rasend schnell im Netz verbreitet, hat es sehr viel Ähnlichkeit mit einer Grippewelle. Heute benutzen die Netzstrategen allerdings nicht so sehr den Begriff „Viralität“, sondern sprechen eher von „Sharebility“. Also das Empfehlen, Teilen, Kommentieren und Liken von Inhalten auf Facebook und in der jeweiligen Community. Thales Teixeira, Marketingprofessor an der Harvard Business School rät bei Videoclips: „Richten Sie den Spot auf typische Weiterleiter aus.“ Das sind:
- Bewunderung: der User findet alles toll und leitet den Clip weiter,
- Zorn: der User ist verärgert über die gezeigte Ungerechtigkeit und leitet den Inhalt weiter,
- Sorge: dabei geht es um Empathie, Freunde werden darauf aufmerksam gemacht, wie schön die Welt doch sein kann.
So können in den sozialen Medien auch ganze Reportagen entstehen. Die New York Times hat das einmal ausprobiert. Die Reportage „Snowfall“ ist eine Online-Geschichte mit Text, Bild, Audio und Infografiken und löste so in den sozialen Medien eine wahre Begeisterungswelle aus. Wer mehr aus seinem Account macht, mit gutem Inhalt, schafft damit ein Multimediaprojekt. Auch Gewinnspiele auf Facebook erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Erfolg garantiert.
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